Arequipa

Peru

Die schönste Stadt Perus

Arequipa ist nach Lima die zweitgrößte Stadt des Landes und stellt das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des südlichen Perus dar. Durch den Flughafen und zahlreiche Busverbindungen über Lima, Paracas, Ica, Cusco und Puno ist Arequipa gut mit anderen Städten in Peru vernetzt.

Mit dem Plaza de Armas, dem zentralen Platz mit der prachtvollen klassizistischen Kathedrale, ist Arequipa für uns die schönste Stadt des Landes. Der Platz ist der Mittelpunkt der 1-Million-Einwohner-Metropole, die trotz ihrer Größe einen entspannten Charakter hat. Neben den wunderschönen barocken Gebäude aus weißem Vulkangestein ist die Lage inmitten von gleich drei Vulkanen beeindruckend und hat uns an Antigua in Guatemala erinnert. Neben dem Misti, einem knapp 6000 Meter hohen Vulkan und Wahrzeichen der Stadt, befinden sich in der Gegend auch der Chachani und der Pichu Pichu. Ein weiterer Pluspunkt: In Arequipa herrscht das ganze Jahr über ein mildes und sonniges Klima.

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Arequipa - Top 6 Highlights

Die spanische Kolonialstadt Arequipa hat so einiges zu bieten – sowohl die Stadt selbst als auch die Umgebung. Außerdem liegt Arequipa auf über 2300 Metern Höhe und ist damit ein idealer Ort, um sich an die Höhe zu gewöhnen – denn wenn es für dich weiter in Richtung Cucso oder Puno geht, kommen noch einige Höhenmeter oben drauf und eine Akklimatisierung ist auf jeden Fall nötig! Wir haben uns in Arequipa super wohl gefühlt und tatsächlich ist es einer der wenigen Orte, an dem wir gerne noch mehr Zeit verbracht hätten. Wenn du keine Eile hast, kannst du also gerne mal drei bis sieben Tage für die Stadt (und Ausflüge in die Umgebung) einplanen. Wir haben im folgenden Abschnitt unsere Top 6 Highlights aufgelistet.

1. Free Walking Tour
Wie kann man eine neue Stadt besser kennenlernen, als diese von einem Local gezeigt zu bekommen? Wir sind große Fans von Free Walking Touren, bei denen du von einem Einheimischen zu Fuß die wichtigsten Ecken einer Stadt gezeigt bekommst und vor allem interessante Fakten zur Geschichte erhältst. Die Touren haben keinen festen Preis, viel mehr zahlst du deinem Guide das, was dir als angemessen erscheint. Wir haben unsere dreistündige Tour mit Free Tour Downtown Arequipa gemacht und würden es auf jeden Fall weiterempfehlen! Man besucht unter anderem einen Handicraft Market, die Church of La Merced – und den besten Sonnenuntergangsspot der Stadt.

2. Yanahuara Viewpoint
Der Yanahuara Viewpoint liegt circa 25 Minuten Fußweg vom Plaza de Armas in der Stadtmitte entfernt – aber der Weg lohnt sich. Erstens überquert man den Rio Quilca, den Fluss, der durch Arequipa verläuft und die Stadt in zwei Hälften teilt. Zweitens ist es spannend, auch mal etwas weiter weggelegene Stadtteile zu sehen, die weniger schön als das Zentrum, aber dennoch interessant sind. Und zu guter Letzt wird man am Viewpoint mit einem wahnsinnig tollen Blick auf den Misti Vulkan, das 5822 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt, belohnt. Auch Chachani and Pichu Pichu sind von hier zu sehen. Die ganze Szenerie bietet auch ein tolles Fotomotiv mit einem hübschen Torbogen im Vordergrund.

3. Salzsee Las Salinas
Ein Must-do ist ein Ausflug zum Salzsee Las Salinas, der im Reserva Salinas y Aguada Blanca auf 4300 Metern liegt. Wir haben eine Tour mit La Nueva Ruta gemacht, man kann das Reservat aber auch mit einem Mietwagen erkunden. Der Salzsee unterscheidet sich je nach Jahreszeit: In der Regenzeit befindet sich dort ein riesiger See und es können mehr Tiere, wie Flamingos, beobachtet werden, während der See in der Trockenzeit ausgetrocknet ist, wodurch die Salzkristalle sichtbar werden. Allein die Fahrt durch die unglaubliche Landschaft – eine Mischung aus Sandwüste und bergigen Landschaften – ist sehr beeindruckend. Außerdem kann man zahlreiche Alpakas und frei lebende Vikunjas sehen.

4. Waya Lookout
Der Waya Lookout war der letzte Stopp unserer Free Walking Tour – und für uns so ein Highlight, dass wir später gleich noch mal hin sind. Der Waya Lookout ist eine Rooftopbar am Plaza de Armas und bietet den besten Blick auf die Kathedrale und den dahinter liegenden Misti Vulkan. Schon tagsüber war der Anblick super beeindruckend, aber zum Sonnenuntergang in der Golden Hour wird es noch mal schöner! Man kann in der Waya Lookout Bar entspannt was trinken oder auch essen, wobei die Preise hier schon recht teuer sind – was der Lage und dem Ausblick geschuldet ist. Aber ein Bierchen kann man sich hier schon mal gönnen. Für uns einer der schönsten Plätze der Stadt!

5. Colca Canyon
Für uns ein Highlight unserer Perureise: Unsere zweitägige Trekkingtour auf eigene Faust im Colca Canyon. Der zweittiefste Canyon der Welt liegt 160 Kilometer von Arequipa entfernt. Du kannst von der Stadt aus einen Touristenshuttle nehmen oder mit dem öffentlichen Bus nach Chivay oder Cabanaconde, die beiden Ausgangsorte für Wanderungen im Canyon, fahren. Dann hast du mehrere Möglichkeiten, je nachdem wie lange und weit du wandern willst. Wir haben uns für eine Zwei-Tages-Tour mit einer Übernachtung in der Oase Sangalle entschieden. Wenn du mehr über dieses Abenteuer lesen willst: Hier findest du hier einen ausführlichen Beitrag.

6. Kloster Santa Catalina
Das 20.000 Quadratmeter große Kloster Santa Catalina wird aufgrund seiner Größe oft als Stadt in der Stadt bezeichnet und ist einer der beliebtesten Anlaufpunkte für Touristen in Arequipa. Gegründet wurde das Kloster 1579. Damals diente es als Internatsschule für die Töchter reicher spanischstämmiger Familien, die das Kloster nicht verlassen durften. Bis 1970 waren diese vollständig von der Außenwelt abgeschottet. Seit wenigen Jahren sind weite Teile der Klosteranlage für Besucher geöffnet. Für 40 Soles (10€) kann man durch die bunten Gassen und Innenhöfe schlendern. Etwa 20 Nonnen leben weiterhin in einem Seitenflügel der Anlage, dürfen sich aber frei bewegen. 

What else to see?
Natürlich hat Arequipa noch viel mehr zu bieten und wir konnten in unseren wenigen Tagen vor Ort nicht alles sehen. Stephanie und Max von Allohmoments waren vor kurzem ebenfalls dort und haben in ihrem Arequipa Guide auf ihrem Blog über ihre Highlights geschrieben. Schaut dort gerne mal vorbei, falls ihr noch mehr sehenswerte Spots und tolle Fotos von der schönsten Stadt Perus sehen wollt!

Where to Stay & Eat

Das Leben in Arequipa spielt sich rund um den Plaza de Armas, den zentralen Platz in der Stadtmitte ab. Hier findest du die Kathedrale Santa Maria sowie zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Touristen Informationen und vieles mehr. Deswegen würden wir auf jeden Fall eine Unterkunft in der Nähe des Platzes empfehlen. Wir haben im Holidays Hostel Arequipa übernachtet, was mitten im Geschehen liegt und dennoch ruhig war. Die Zimmer sind klein und einfach, aber sauber. Allerdings gibt es nur Gemeinschaftsbäder. Was wir besonders mochten: Das Frühstück wird auf der Dachterrasse serviert, wo es abends auch eine Bar gibt – mit Pisco Sour in der Happy Hour.

In Sachen Restaurants hat Arequipa sehr viel zu bieten, sodass für jeden Geschmack, jeden Geldbeutel und vor allem – was uns am meisten freut – auch für Vegetarier etwas dabei sein sollte. Wir können besonders das vegane und vegetarische Restaurant Omphalos empfehlen, das ein veganes Tagesmenü mit vier Gängen für umgerechnet nur drei Euro anbietet. Für ein leckeres Frühstück eignet sich Eco Brunch und guten Kaffee und tolle (französische) Backwaren gibt es bei Masamama. Was wir leider nicht probiert haben ist das El Buda Profana, bei dem es veganes Sushi gibt. Außerdem noch ein genereller Tipp, wenn du in Mittel- oder Südamerika mal was anderes, günstiges essen willst: Chinesische Restaurants finden sich fast überall, und fast immer gibt es gebratenen Reis (Arroz Chaufa) oder gebratene Nudeln zu günstigen Preisen und vor allem in riesigen Portionen.

Fazit Arequipa

Uns hat Arequipa von der ersten Minute an in seinen Bann gezogen. Es ist eine dieser Städte, in denen man sich einfach wohl fühlt, weshalb das mit Sicherheit nicht unser letzter Besuch dort war. Die spanische Kolonialstadt findet in vielen Aspekten die perfekte Mischung: Sie ist groß und wirkt trotzdem entspannt, sie ist auf der einen Seite modern und auf der anderen Seite sehr traditionell, weil die Inkakultur im Stadtbild nach wie vor sehr präsent ist, was uns besonders gut gefallen hat.

Dazu kommt die schwer zu überbietende Szenerie mit den drei Vulkanen, die die Stadt umgeben und natürlich die unfassbar beeindruckende und vielfältige Umgebung: Während du an einem Tag auf einem Salzsee stehst und frei lebende Vikunjas beobachten kannst, trekkst du am nächsten Tag in den zweittiefsten Canyon der Welt. Das ist schon schwer zu überbieten und wir können jedem einen Besuch Arequipas und der Umgebung nur wärmstens ans Herz legen!