Koh Kood

Thailand

Koh Kood - unbekanntes Inselparadies

Koh Samui, Koh Pangan, Koh Phi Phi, Pukhet – diese thailändischen Inseln kennt wohl jeder. Und ohne Frage sind sie alle traumhaft schön – aber eben auch voller Touristen. Aber hast du schon mal was von Koh Kood gehört? Wir lange Zeit auch nicht, aber als wir auf der Suche nach einem etwas unbekannteren Ziel waren, sind wir auf diese Insel ganz im Osten Thailands gestoßen. Koh Kood mag keine Off the beaten Path-Destination mehr sein und bietet auch nicht den allergrößten Abenteuercharakter – aber im Vergleich zu den bekannten Inseln Thailands ist sie definitiv noch ein Ziel abseits des Massentourismus

Auf Koh Kood erwarten dich unzählige bilderbuchhafte Strände, die du am besten mit dem Roller erkundest. Außerdem kann man Schnorcheltouren machen, SUP und Kayak fahren, Wasserfälle besuchen und tolle Sonnenuntergänge sehen. Alle unsere Tipps, auch wie du hinkommst und welche Unterkunft und Restaurants wir empfehlen können, findest du in diesem Blogpost.

Koh Kood - Short FAQ

Falls du die Insel schon mal gegoogelt hast, mag es dich vielleicht verwirrt haben, dass manchmal von Koh Kood und dann wieder von Ko Kut die Rede ist. Tatsächlich ist beides richtig und einfach nur eine andere Schreibweise für die gleiche Insel.

Die beste Reisezeit für Koh Kood ist circa von November bis April, wenn Trockenzeit herrscht. Wir waren im Oktober, als die High Season gerade startete, vor Ort und hatten ab und zu nachmittags/abends Regen, aber tagsüber auch oft Sonne. Während der Regenzeit haben viele Resorts auf der Insel zu und auch die Boote fahren wohl nicht (oder nur eingeschränkt).

Das kommt natürlich ganz auf deine Präferenzen an, aber aufgrund der doch etwas längeren Anreise würden wir sagen mindestens drei Tage. In drei Tagen kannst du die Insel mit dem Roller erkunden, dir einen oder mehrere Wasserfälle angucken und hast Zeit, die verschiedenen Strände abzuchecken. Mehr Zeit ist natürlich immer gut. Wenn du magst, kannst du von Koh Kood aus mit dem Schiff auch auf die Nachbarinseln Koh Mak und Koh Chang fahren.

Sagen wir mal so: Teuer geht natürlich immer. Es gibt viele hochpreisige Resorts auf der Insel. Aber an sich ist Koh Kood sehr günstig: Man kann günstig übernachten und die meisten Aktivitäten wie Wasserfälle und Strände sind kostenlos. Wir sind beispielsweise mit 25€ Budget am Tag pro Person hingekommen, ohne aufs Geld achten zu müssen.

Ja, inzwischen gibt es mehrere ATMs auf Koh Kood, an denen du Geld abheben kannst, insbesondere im Westen der Insel, wo sich auch die meisten Unterkünfte befinden. Allerdings kosten die Abhebungen, wie überall in Thailand, Gebühren. Aber Bargeld ist auf jeden Fall noch King auf der Insel.

In erster Linie zwei Dinge, die sich bestens miteinander verbinden lassen: Einen Roller mieten und damit über die Insel fahren, um die unzähligen Strände der Insel zu entdecken! Ansonsten gibt es mehrere Wasserfälle, man kann Schnorcheltouren buchen, mit dem SUP oder Kayak aufs Meer raus fahren, in einer Sunset Bar den Sonnenuntergang schauen und sich durch das kulinarische Angebot Koh Koods schlemmen. Alle Infos dazu findest du weiter unten in den Highlights.

Der Blog als Vlog

Alles Infos und Highlights aus diesem Blogbeitrag findest du auch auf YouTube in unserem Vlog!

Anreise ab Bangkok

Abfahrt an der Khao San Road
Fähre am Hafen von Trat

Wahrscheinlich startet deine Anreise nach Koh Kood in Bangkok. Wir können dir den Anbieter Boonsiri empfehlen, der ein Büro auf der Khaosan Road hat. Man kann den Trip aber auch online buchen, beispielsweise über 12go.asia. Boonsiri bietet den kompletten Transfer ab der Khaosan Road in Bangkok bis zu deiner Unterkunft auf Koh Kood an. Der Bus in Bangkok startet um 5 Uhr morgens und fährt dich nach Trat, was circa 5 Stunden dauert. Von Trat aus geht es mit der Fähre in etwas über einer Stunde nach Koh Kood, wo am Hafen mehrere Fahrzeuge warten, und dich bis an die Tür deiner gebuchten Unterkunft bringen. Wir haben pro Person 1100 Baht (29€) gezahlt. Wasser, ein Snack und Mittagessen waren mit dabei.

Unterkünfte & Restaurants

Unterkünfte gibt es auf Koh Kood in jedem Preissegment. Wir haben als low budget-Backpacker natürlich nicht in einem der teuren Strandresorts übernachtet, sondern uns ein kleines, aber feines Homestay gesucht: das Lungkluay Homestay an der Westseite Koh Koods. Es gibt nur vier Zimmer, wodurch das ganze eine sehr familiäre Atmosphäre hat. Der Gastgeber ist super nett, es gibt einen schönen Außenbereich und man ist in zehn Minuten zum Million Beach und in 20 Minuten zum Khlong Chao Beach gelaufen. Allerdings ist die Matratze sehr hart, das Zimmer hat nur einen Ventilator und es gibt kein Waschbecken und nur kaltes Wasser. Wir haben für eine Nacht 15 Euro inklusive Frühstück gezahlt (7,50€ pro Person).

Lungkluay Homestay
Einfach, aber günstig
Black Bananas Restaurant

Restaurants gibt es auf Koh Kood einige. Besonders empfehlen können wir dir das Black Bananas Restaurant, was übrigens auch direkt neben dem Lungkluay Homestay liegt. Das Essen ist lecker und die Auswahl groß (unbedingt den Kuchen oder die Pancakes probieren), die Besitzer sind super freundlich und man dort sehr gemütlich sitzen. Auch das Kood Vibes Bakery & Restaurant, ebenfalls nur ein paar Meter weiter, fanden wir toll. Es gibt Burger, Sandwiches, Smoothie Bowls und einige französische Backwaren wie Croissants. Und in der Sunset Bar kann man, der Name lässt es vermuten, mit einem Drink in der Hand den Sonnenuntergang schauen. Von der kleinen Karte können wir den Falafel Burger empfehlen.

Roller mieten auf Koh Kood

Bestes Fortbewegungsmittel
Mit dem Roller die Insel erkunden

Die beste Art, Koh Kood zu erkunden, ist sich einen Roller zu leihen. Wir haben für einen Tag 250 Baht (6,60€) gezahlt. An vielen kleinen Läden an der Straße kannst du Benzin nachfüllen lassen, aber es gibt auch einige richtige Tanksäulen. Es macht super viel Spaß, mit dem Roller über die Insel zu düsen und immer dann anhalten zu können, wenn einem danach ist. Die Insel ist auch nicht besonders groß, sodass du keine weiten Strecken fahren musst, und es gibt nur wenige Straßen und wenig Verkehr, sodass auch die Orientierung sehr einfach ist.

Die Westküste

Die Westküste ist die am weitesten entwickelte und touristischste Area der Insel. Hier befindet sich der Großteil der Unterkünfte und Restaurants und auch Massagestudios und Geldautomaten findest du hier. Außerdem gibt es an der Westküste die meisten Strände – im Prinzip wartet überall dort, wo eine Straße Richtung Meer abgeht, auch ein traumhafter Strand auf dich. 

Khlong Chao Beach

Der Khlong Chao Beach ist der bekannteste Strand auf Koh Kood – und das auch zurecht, denn er ist ziemlich lang und traumhaft schön mit weißem Sand, klarem Wasser, und Palmen. Der Strand liegt sehr zentral an der Westseite der Insel und ist direkt von der einen größeren Straße, die sich über die Insel schlängelt, aus zu erreichen. Am schönsten ist der Khlong Chao Beach zum Sonnenuntergang, denn den kann man von hier aus perfekt sehen! Im Sand zu sitzen und die Sonne am Horizont im Meer verschwinden zu sehen, gehört definitiv zu unseren Lieblingsmomenten auf Koh Kood.

Schaukel vom Resort
Die schönsten Sunsets

Die einzige Downside: Leider ist der Khlong Chao Beach, wie fast alle Strände auf der Insel, nicht naturbelassen: Den ganzen Strand entlang ziehen sich teure Resorts. Der Strand ist trotzdem öffentlich zugänglich, aber die Bungalows, Pools und auch Schaukeln der Resorts prägen das Bild des Strandes. Wir persönlich mögen unbebaute Strände lieber, aber nichtsdestotrotz ist der Khlong Chao Beach definitiv einen Besuch wert.

Bang Bao Beach

Der Bang Bao Beach liegt ebenfalls an der Westküste, etwas südlich des Khlong Chao Beach. Auch hier befindet sich ein Resort direkt am Strand, aber bei unserem Besuch war nicht viel los und der Strand ist, wie alle auf Koh Kood, öffentlich zugänglich. Auch hier ist der Sand weiß und fein, das Wasser klar und die Küste gesäumt von Palmen. Außerdem gibt es am Bang Bao Beach zwei Hängematten im Wasser, die zum Chillen einladen. 

Bang Bao Beach
Bang Bao aus der Luft
Sunset am Pier

Außerdem hat man von dem Strand aus auch einen guten Blick auf den Sonnenuntergang – besonders von dem langen Steg aus, der hier ins Meer ragt. Wie eigentlich alle Strände auf Koh Kood hat uns auch dieser sehr gut gefallen. Dabei den tollsten Strand zu küren, fällt uns echt schwer – am besten schaust du sie dir alle selbst an und machst dir dein eigenes Bild.

Khlong Chao Wasserfall

Neben den ganzen tollen Stränden soll ein weiteres HIghlight auf Koh Kood nicht zu kurz kommen: der Khlog Chao Wasserfall. Dieser liegt im Inneren der Insel, nicht weit entfernt vom Khlong Chao Strand. Zu Fuß läufst du circa 30 Minuten, mit dem Roller sind es maximal zehn. Das letzte Stück musst du zu Fuß laufen und schon die kleine Wanderung dahin über große Steine macht richtig Spaß. Aber das eigentliche Highlight ist der Wasserfall selbst: Der mag zwar nicht besonders hoch sein, ist dafür aber umso malerischer, wie er sich, umgeben von Grün, über die Felsen türmt.

Klettern über Felsen
Beeindruckende Natur
Kletterseil und Rope Swing

Davor befindet sich ein kleiner See, in dem man Schwimmen gehen kann. Dazu gibt es eine Rope Swing, also ein Seil, an dem du dich ins Wasser schwingen kannst, und ein Kletterseil. Wir hatten dort richtig viel Spaß und obwohl einige andere Besucher an dem Tag da waren, waren wir die einzigen im Wasser. Der Khlong Chao Wasserfall kostet übrigens keinen Eintritt, es gibt also wirklich keinen Grund, ihn nicht zu besuchen!

Die Südküste

An der Südküste der Insel warten weitere tolle Strände auf dich. Auch wenn wir hier die Unterteilung in West- und Südküste gemacht haben, sind die einzelnen Strände nicht weit voneinander entfernt und du kannst mit dem Roller in wenigen Minuten hinfahren. Die Südküste ist etwas weniger bebaut als die Westküste, aber auch hier stehen an den meisten Stränden Resorts, zum Beispiel am Haad Khlong Hin Beach, der trotzdem frei zugänglich ist. Dieser hat uns an den Bang Bao Beach im Westen erinnert und ist ähnlich schön. Auch hier war nicht viel los, als wir da waren.

Der Haad Khlong Hin Beach
Auch bei Wolken schön
Wilder Ao Yark Beach

Für uns etwas ganz besonderes war der Ao Yark Beach nur einige Meter weiter: Denn er war der einzige wirklich naturbelassene Strand, den wir auf Koh Kood gesehen haben. Hier gab es kein Resort, sondern nur eine Beachbar. Außerdem war das Meer hier richtig wild mit hohen Wellen und insgesamt hatte der Strand etwas ursprünglicheres, was uns sehr gut gefallen hat. Im Süden gibt es auch noch weitere Strände wie den Ao Phrao Beach – am besten steigst du einfach auf den Roller lässt dich dahin treiben, worauf du gerade Lust hast.

What Else?

SUP am Million Beach
Bier in der Sunset Bar

Koh Kood hat noch ein paar weitere Highlights zu bieten: So gibt es noch zwei weitere Wasserfälle, den Khlong Yai Kee und den Huang Nam Khiao im Landesinneren. Außerdem werden Schnorcheltouren angeboten und man kann sich Kayaks (vor allem zum Sonnenuntergang schön) oder Stand-up-Paddles leihen. Zweites haben wir am Million Beach an der Westküste gemacht und hatten sehr viel Spaß dabei. Der Million Beach ist ohnehin ein sehr schöner, ruhiger Strand. Auch hier steht wieder ein Resort, aber das hat eine sehr entspannte Strandbar, wo man gut relaxen kann. Und zu guter Letzt haben wir einen Abend in der Sunset Bar verbracht, wo man sehr schön den Sonnenuntergang bei einem Bierchen in der Hand schauen kann.

Koh Kood - Fazit

Koh Kood ist eine super Alternative für dich, wenn du auf der Suche nach einer paradiesischen Insel mit traumhaft schönen Stränden bist, die nicht überlaufen sind. Wir wissen nicht, ob es immer so leer ist wie zu der Zeit, zu der wir dort waren: Nach Corona, im Oktober 2022, als die High Season gerade startete. Aber mit Sicherheit ist Koh Kood zu jeder Jahreszeit weit davon entfernt, so touristisch und voll zu sein wie die bekannten Inseln Thailands wie Koh Samui oder Phuket.

Allerdings darfst du auf Koh Kood keine Backpacking-Atmosphäre erwarten. Die Insel ist voller Resorts und dementsprechend sind auch eher Touristen vor Ort. Trotzdem ist das Preisniveau auf der Insel, insbesondere was Essen, Trinken und Roller ausleihen angeht, vollkommen okay. Abenteuercharakter oder eine wirkliche Off the beaten Path-Destination ist Koh Kood nicht, aber im Vergleich zu anderen Spots in Thailand definitiv noch ein Tipp abseits des Massentourismus.