Lake Atitlán
Guatemala

Info und Anreise
Der Lake Atitlán (Lago de Atitlán) in Guatemala gehört zu den schönsten Seen in ganz Mittelamerika. Das Wasser ist tiefblau und der See liegt inmitten einer grünbewachsenen Bergkette zwischen den drei Vulkanen San Pedro, Atitlán und Tolimán. Er liegt gut zugänglich zwischen den beiden größten Städten Guatemala City und Quetzaltenango (kurz: Xela), ist nicht weit von Antigua entfernt und gehört ohne Zweifel zu den absoluten Highlights einer Guatemala Reise.
Um an den See zu kommen, kannst du aus allen erdenklichen Städten ein Shuttle nach Panajachel buchen. Die Stadt im Norden des Sees dient als zentraler Umschlagspunkt, denn Pana liegt am Panamerican Highway und ist damit gut ans Straßennetz angebunden. Ein Shuttle aus Antigua kostet beispielsweise um die 12€ und dauert etwa 2,5 Stunden. Von Panajachel aus kannst du dann mit den Lanchas (die kleinen blauen Motorboote) an die verschiedenen Orte des Sees fahren, von denen jeder einzelne einen besonderen und individuellen Charakter aufweist.
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Panajachel dient einerseits als Ankunftsort, bietet andererseits aber auch einen der besten Blicke über den See, da man von Pana ein tolles Panorama auf den Lake und die drei dahinter liegenden Vulkane hat.
San Pedro ist ein typischer Ort für Backpacker mit günstigen Unterkünften und einer großen Auswahl an Bars und Restaurants. Wer connecten möchte, wird in San Pedro schnell auf andere Reisende treffen.
Direkt neben San Pedro liegt das kleine Örtchen San Juan, das sich voll und ganz der Kunst verschrieben hat. Streetart und Gallerien prägen das Stadtbild, genauso wie die mit Regenschirmen geschmückte Hauptstraße.
San Marcos ist der krasse Gegensatz zu San Pedro, denn hier dreht sich alles um Entspannung, Yoga und Spiritualität. Aber der Ort hat noch deutlich mehr als das zu bieten!
Santiago ist mit 70.000 Einwohnern die größte Stadt am Lake Atitlán und vom Tourismus her vergleichsweise unerschlossen. Dafür aber sehr authentisch!
Santa Catarina liegt nicht weit von Pana und ist besonders durch seine blauen Häuser und den bunten Friedhof bekannt.
Guide & Highlights
Das Flair am Lago de Atitlán ist unfassbar schön und die Kulisse könnte nicht besser sein. Dazu gesellen sich Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen und beeindruckende Sonnenuntergänge. Wir konnten jedem Ort am See etwas abgewinnen und haben es geliebt, mit den Lanchas über das Wasser zu brettern und die verschiedenen Städte und Dörfer zu erkunden. In unserer ausführlichen Übersicht über die Orte kannst du herausfinden, wo du dein persönliches Paradies finden wirst. Eine Übersicht und Tipps zu Bars, Restaurants und Unterkünften folgen darunter.
1. Panajachel
Wir haben zwei verschiedene Panajachels kennengelernt: Ein sehr trubeliges und volles Pana am Wochenende, mit vielen einheimischen Touristen. Und Panajachel unter der Woche, wenn der Ort fast schon etwas verschlafen wirkt. So oder so: Panajachel sollte definitiv mehr als nur der Ankunftsort deiner Reise zum Lake Atitlán werden. Der Sonnenuntergang gehört hier zum absoluten Pflichtprogramm, denn der Ausblick auf den See ist unfassbar schön. Man muss hier keine Woche verbringen, aber eine Nacht bei Ankunft und eine weitere bei Abreise kann nicht schaden. Es gibt einige gute Restaurants und abseits der Touristenstraße Calle Santander hat der Ort durchaus Charme.




2. San Pedro
San Pedro gehört zu den bekanntesten Orten am See und ist in erster Linie eine Backpacker Hochburg. Grundsätzlich ist San Pedro etwas günstiger als die anderen Orte am See und zahlreiche Budget-Unterkünfte und Bars locken Backpacker aus der ganzen Welt an. Aber auch hier finden sich abseits der Hauptstraße noch ruhigere Ecken und es gibt einige günstige Sprachschulen. Ein Highlight in San Pedro ist der Sunrise Hike zur Indian Nose. Der Name leitet sich aus der Form des Berges ab, den man besteigt. Die Tour startet um 4 Uhr, dauert vier Stunden, kostet 12€ und besteht aus einer Stunde Busfahrt sowie einer halbstündigen Wanderung.




3. San Juan
San Juan liegt direkt neben San Pedro und ist vor allem Ziel für Tagestouristen. Bekannt ist der Ort für seine von Regenschirmen geschmückte Hauptstraße sowie zahlreiche Kunstgalerien und Ausstellungen. Denn alles in San Juan steht unter dem Zeichen der Kunst und Streetart. Im Fokus steht die am Lake Atitlán sehr präsente Mayakultur, aber Porträts von Cristiano Ronaldo oder den Beatles gehören ebenfalls zum Repertoire der Künstler. Neben der Hauptstraße gibt es noch einen Aussichtspunkt: Den Mirador Kaqasiiwaan. Natürlich ist auch der künstlerisch gestaltet und bunt bemalt – kostet aber auch ca. 2,50 € Eintritt.




4. San Marcos
San Marcos ist der komplette Gegensatz zu San Pedro und hat sich Ruhe, Yoga und Spiritualität verschrieben. Die Hauptstraße vom Steg in den kleinen Ort ist durch Yogastudios und vegane Restaurants geprägt und der ganze Vibe spiegelt den Charakter des Ortes wieder. Die Anzahl der Unterkünfte ist begrenzt und es ist grundsätzlich alles etwas teurer. Aber San Marcos hat noch mehr zu bieten: Einerseits einen perfekten Blick auf den See und andererseits das kleine Naturreservat Cerro Tzankujil. Die 2,50 € Eintritt sind gut investiertes Geld, denn man kann dort wunderbar baden (oder von einer 12m hohen Plattform ins Wasser springen) und durch den kleinen Park wandern und spazieren.





5. Santiago
Santiago liegt etwas abseits in einer kleinen Bucht des Sees und wird nur von wenigen Touristen besucht, auch wenn es mit 70.000 Einwohnern die größte Stadt am See ist. Allein die Einfahrt mit dem Lancha-Boot ist unfassbar schön und wir wussten gar nicht, was wir so von Santiago erwarten konnten. Da kam der erstbeste TukTuk Fahrer/Guide gerade gelegen, der uns durch Santiago gefahren und bei fünf verschiedenen Stopps viel Interessantes über die Geschichte der Stadt erzählt hat. Zwar auf Spanisch, aber englische Guides sind auf Nachfrage bestimmt verfügbar. Würden wir empfehlen, denn die Distanzen sind doch recht groß.





6. Santa Catarina
Santa Catarina liegt direkt neben Panajachel und ist mit dem Boot, einem Tuktuk, per Pick-up oder auch zu Fuß zu erreichen. Die meisten Touristen haben das kleine Städtchen gar nicht auf dem Schirm, wodurch ein Besuch einen sehr authentischen Einblick in das Leben der Menschen bietet. Santa Catarina ist mit Sicherheit der bunteste Ort am See – denn eine lokale Initiative ist seit einigen Jahren dabei, die Häuser des Ortes wunderschön blau mit geometrischen Formen zu bemalen. Darüber hinaus lohnen sich ein Besuch auf dem Friedhof mit seinen farbenfrohen Grabsteinen und die Hot Springs in der Nähe des Sees, in denen du mit Sicherheit einige Locals baden siehst.




Restaurants, Bars & Unterkünfte


Panajachel
- Restaurants: Deli Jasmin (leckeres Frühstück & Mittagessen, schöner Außenbereich), Sunset Café (schön zum Abendessen zum Sonnenuntergang, mit Livemusik), Tuscani (italienisch, etwas teurer aber den Preis wert)
- Cafés/Bars: Selina Atitlán (seperate Bar in der Nähe des Selina Hostels direkt am See, perfekter Platz für den Sunset. Bierchen kann man vorher günstig auf der Straße kaufen), Café Loco (bester Kaffee), Pana Rock (Restaurant und Bar mit Livemusik und vielen Locals)
- Hotels/Hostels: Hospedaje Santo Domingo (günstige Doppelzimmer mit Bad & gute Lage, schöner Garten, aber etwas hellhörig)
San Pedro
- Restaurants: Sababa (leckeres Frühstück, schöner Blick auf den See), Hotel/Restaurant Pinocchio (günstig, leckerer Veggie Burger), Restaurante El Columpio (grüne Location mit viel Privatsphäre)
- Cafés/Bars: Es gibt zu viele!
- Hotels/Hostels: Hotel Tinamit (sauber, ruhig, günstige Doppelzimmer & gute Lage)
San Marcos
- Restaurants: Samsara (vergleichsweise günstig, schöner Garten), La Terraza im Lush Hotel (vegan, aber höherpreisig), Eagle’s Nest Atitlán (siehe unten)
- Cafés/Bars: Circles Café and Bakery (guter Kaffee und Gebäck)
- Hotels/Hostels: Eagle’s Nest Atitlán (deutlich über unserem Budget, aber tolle Lage, viel Yoga, leckeres Essen)
Fazit
Wir waren eine Woche lang am Lake Atitlán und der Abschied ist uns echt schwer gefallen. Kein Mensch kann sich dieser Kulisse und dem Vibe entziehen und Worte können diesen einzigartigen Flair schwer beschreiben. Vielleicht kommt die Stimmung im Video noch besser rüber als im Blogartikel. Aber solltest du dich irgendwann in Guatemala wieder finden, gehört ein Stopp am Lago de Atitlán zum absoluten Pflichtprogramm.
Egal ob chillen in San Marcos, Party in San Pedro oder irgendwas dazwischen in Panajachel: Du wirst dich auf jeden Fall wohl fühlen!
