Nordvietnam

Highlights • Route • Kosten

Backpacking Rundreise in Nordvietnam

Vietnam wird als Reiseziel immer beliebter – und das völlig zurecht: Nachdem wir dreieinhalb Wochen im Norden des Landes unterwegs waren, können wir sagen: Es ist wirklich so schön, wie man immer hört!  Natürlich gibt es auch im Süden sehenswerte Ecken, aber wenn du einen zwei- bis dreiwöchigen Urlaub planst, würden wir dir empfehlen, dich auf den Norden zu konzentrieren. Dort findest du viele abwechslungsreiche Highlights: Von der chaotischen Hauptstadt Hanoi, über den kühleren, grünen Norden, den man am besten mit dem Motorrad erkundet, bis hin zu einer wunderschönen mehrtägigen Bootstour durch malerische Buchten.

Dazu kommt, dass Vietnam ein super günstiges Reiseland ist und man sich selbst als Low-Budget-Reisender vieles gönnen kann, ohne sein Budget zu sprengen. In diesem Guide stellen wir dir alle unsere Tipps und Infos rund um den Norden Vietnams vor, zeigen dir, welche Highlights du auf keinen Fall verpassen solltest, geben dir eine mögliche Route an die Hand und zeigen dir all unsere Kosten.

Der Länderguide als Video

Alles Infos und Highlights aus diesem Blogbeitrag findest du auch auf YouTube in unserem Vlog!

Nordvietnam - Short FAQ

Im Norden Vietnams herrscht subtropisches Klima mit verschiedenen Jahreszeiten. Grob gesagt gehen die Wintermonate von November bis April, die als Trockenzeit und damit beste Reisezeit gelten. Besonders von Dezember bis Februar kann es aber – in den höheren Regionen – auch recht kalt werden. In den Sommermonaten von Mai bis Oktober ist Regenzeit und es wird heiß und feucht. Aber beachte: Vietnam wird in drei Klimazonen unterteilt. Wenn du also auch den Rest des Landes bereisen willst, solltest du das bei deiner Planung beachten.

Als deutscher Staatsbürger brauchst du für einen Aufenthalt von maximal 15 Tagen kein Visum für Vietnam. Dauert dein Aufenthalt länger, wird ein Visum fällig, das du vorab online beantragen solltest. Das Visum kostet 25 USD, gilt für 30 Tage und kann nicht verlängert werden (Stand November 2022).

Als absolutes Minimum solltest du zwei Wochen einplanen, wobei wir dann eher empfehlen würden, einen der Stopps wegzulassen, weil es sonst schon recht hektisch wird. In drei Wochen kannst du alle unten aufgeführten Highlights in Ruhe mitnehmen. Wie immer gilt: Je mehr Zeit, desto besser. Mehr Infos dazu folgen im Abschnitt Route.

In Vietnam zahlst du mit dem vietnamesischen Dong (VND), wobei 1 EUR circa 25.000 VND entspricht (Stand November 2022). Kreditkartenzahlungen sind in Restaurants und Hostels oft möglich, kosten aber so gut wie immer drei Prozent Bearbeitungsgebühr. Bargeld ist nach wie vor wichtig und ATMs sind weit verbreitet. Bei einigen Banken kannst du kostenlos abheben (z.B. ABC Bank), bei anderen kostet es eine geringe Gebühr von circa 1 € (z.B. Agribank).

Nein! Vietnam ist ein sehr günstiges Reiseland in Südostasien und vermutlich sogar eines der günstigsten weltweit. Man bekommt für sein Geld sehr viel geboten. Mehr dazu am Ende des Länderguides in unserer Kostenaufstellung.

Menschen, die häufig mit Touristen zu tun haben, also in Unterkünften, Agenturen etc., sprechen in der Regel Englisch. Abgesehen davon ist Englisch nicht so weit verbreitet und je weiter es in den Norden geht, desto weniger wird es.

Für einen kürzeren Aufenthalt ist eine vietnamesische SIM-Karte kein Muss. W-Lan gibt es in allen Unterkünften und so gut wie jedem Café und Restaurant. Wir würden dir trotzdem empfehlen, dir eine SIM-Karte von Viettel oder Mobifone zu kaufen, da diese sehr günstig sind. Für einen Zeitraum von 30 Tagen mit 4 bzw. 5 GB Mobile Daten pro Tag haben wir 8 € bezahlt. 

Nordvietnam - Route und Transport

Sehr wahrscheinlich wird deine Reise durch Nordvietnam in Hanoi starten, denn hier gibt es mit dem Noi Bai einen großen internationalen Flughafen, der von vielen Destinationen aus angeflogen wird – deshalb haben wir Hanoi auch als Startpunkt der Route ausgewählt. Ansonsten ist die Reihenfolge der Route variabel, du kannst sie auch umdrehen oder die einzelnen Spots untereinander tauschen. 

Bus von Cat Ba nach Hanoi
Doppelbetten im Basic Sleeper Bus
Eine Fahrt mit dem Zug lohnt sich

Alle genannten Orte sind untereinander gut vernetzt und oft mehrmals täglich oder auch nachts mit Bussen erreichbar. Diese kannst du bei jeder Travel Agency oder in Hostels buchen. Um eine Orientierung für Preise zu bekommen, kannst du unter www.12go.asia nachgucken.

Die Fahrt von Hanoi nach Ha Giang dauert circa 8 Stunden. Buchen kannst du die Fahrt bei allen Touragencys in der Stadt – plane aber am besten ein paar Tage im Voraus, denn bei uns war einen Tag vorher fast alles ausgebucht. Die Fahrt im einfachen Sleeper Bus sollte 250.000 bis 300.000 Dong (um die 10 €) kosten. Wir empfehlen dir tagsüber zu fahren, weil viele Nachtbusse vor 4 Uhr morgens ankommen.

Auch von Ha Giang nach Cat Ba geht es wieder mit dem Bus. Die Strecke ist ziemlich lang und dauert um die elf Stunden. Das letzte Stück fährst du mit der Fähre auf die Insel Cat Ba und wirst dort von einem Bus oder Minivan bis zu deiner Unterkunft gefahren.

Von Cat Ba nach Ninh Binh heißt es zunächst wieder mit dem Minivan oder Bus zum Hafen und dann 15 Minuten mit dem Schiff aufs Festland fahren. Die anschließende Busfahrt dauert nochmal maximal drei Stunden. Du kannst den Transfer als Komplettpaket in Cat Ba Town buchen.

Von Ninh Binh geht es zurück zum Startpunkt, nach Hanoi. Die Fahrt geht recht schnell, in maximal drei Stunden – je nach Verkehr – solltest du angekommen sein. Wir haben 320.000 Dong (12,50 €) bezahlt. Du kannst die Strecke auch mit dem Zug fahren, das ist allerdings teurer.

Der Bus ist das am weitesten verbreitete Verkehrsmittel, wobei zwischen drei Arten unterschieden wird: Basic Sleeper Bus, VIP Cabin Bus und Limousine. Basic Sleeper Busse haben Hochbetten in Dreierreihen, VIP Cabins private Schlafkabinen und Limousinen sind Vans mit normalen Sitzen. Wir sind meist mit Sleeper Bussen gefahren, die in der Regel am günstigsten sind und fanden den Komfort okay. Nachtfahrten haben wir allerdings vermieden, weil die Busse oft sehr früh morgens ankommen. Es gibt auch Zugverbindungen, beispielsweise von Ninh Binh nach Hanoi. Und falls du einen Abstecher nach Sapa oder Hoi An (siehe „What else to see?“) machen willst, bieten sich auch Zugfahrten jeweils von/bis Hanoi an.

Nordvietnam - Die Highlights

Nordvietnam ist ein super Reiseziel, weil es so vielfältige Highlights bereit hält: Die interessante, aber auch hektische Metropole Hanoi, die ruhigere Gegend ganz im Norden nahe der chinesischen Grenze mit Ha Giang als perfektem Ausgangsort für einen mehrtägigen Motorradloop, wunderschöne Buchten mit den berühmten Karstfelsen im Nordosten und Entspannung, tolle Landschaften und Tempel in Ninh Binh südlich der Hauptstadt.

Hanoi - die hektische Hauptstadt

Es gibt Orte, die liebt man oder man hasst sie – Hanoi gehört da unserer Meinung nach dazu. Die mehr als acht Millionen Einwohner große Hauptstadt Vietnams ist die mit Abstand chaotischste Metropole, die wir bisher gesehen haben – viel mehr als Jakarta, Kuala Lumpur oder Bangkok. Durch die Stadt zu laufen ist interessant, aber auch anstrengend, weil unfassbar viele Eindrücke auf einen herein prasseln und der Verkehr absolut verrückt ist. Aber Hanoi ist auch bekannt für seine jahrhundertealte Architektur, beeindruckende Tempel, Museen, das Ho Chi Minh Mausoleum und seine zahlreichen Seen. Und obwohl Hanoi ein touristischer Anziehungspunkt ist, wirkt die Stadt immer noch authentisch, weil sich Tourismus und Local Life miteinander vermischen. 

Hanoi Old Quarter

Das Old Quarter ist der historische Kern Hanois, was übrigens eine der ältesten Hauptstädte der Welt ist. Es liegt nördlich des Hoan Kiem Sees und ist auch das Viertel, wo sich die meisten Unterkünfte für Touristen befinden. Architektonisch ist das Old Quarter ein interessanter Mix aus vietnamesischen, chinesischen und – durch die Kolonialzeit bedingt – französischen Einflüssen. Die Straßen sind eng, wuselig und immer voll, auf den Bürgersteigen tümmeln sich parkende Roller und bunte, winzige Plastikstühle, auf denen gegessen wird sowie Straßenverkäufer. Dazu reihen sich Cafés, Restaurants, Touristenläden, Marktstände, Massage- und Nagelstudios und authentische lokale Läden aneinander.

Enge Straßen im Old Quarter
Auf der Beerstreet ist abends viel los
Tempel auf dem Hoan Kiem See

Wer auf der Suche nach Nightlife ist, wird in der Beer Street fündig. Spar-Tipp: Wenn du „Bia Hoi“ bestellst, bekommst du gezapftes Bier, was meist nur wenige Cents pro Glas kostet und wirklich gut schmeckt. Das Viertel ist aber alles andere als ein rein touristisches, auch für die Einheimischen bildet das Old Quarter den Kern der Stadt und Tourismus und Local Life vermischen sich hier auf angenehme Art und Weise.

To Do's & Must Sees

Der Ngoc Son Tempel
Leckeres Essen an jeder Ecke

Sich durch die Straßen des Old Quarters und generell Hanois treiben zu lassen, ist wegen des Verkehrs anstrengend – aber auch die beste Möglichkeit, möglichst viel vom Vibe und dem Leben der Stadt mitzubekommen. Wenn du eine Pause brauchst, kommen die zahlreichen Cafés gerade recht, in denen du unbedingt den berühmten vietnamesischen Kaffee probieren solltest. Zum Entschleunigen bietet sich auch der Hoan Kiem See mit dem Ngoc Son Tempel an. Abends solltest du dem Nightmarket im Old Quarter einen Besuch abstatten und Streetfood probieren.

Die berühmte Train Street
Der riesige Ho Tay See
Das Ho Chi Minh Mausoleum

Ein weiteres Highlight ist die Train Street: Eine super enge Straße, durch die Züge mit nur einigen Zentimetern Platz an den Seiten durchfahren. Leider ist es aktuell (Stand November 2022) nicht mehr erlaubt, über die Schienen zu laufen und viele der Cafés an der Train Street haben offiziell geschlossen. Nordwestlich des Old Quarters befindet sich der riesige Ho Tay See mit der Chua Tran Quoc Pagode, die besonders zum Sonnenuntergang schön ist. In der Gegend findest du auch das Ho Chi Minh Mausoleum. In dem Mausoleum, das keinen Eintritt kostet, sind die menschlichen Überreste des Revolutionsführers und späteren vietnamesischen Präsidenten Ho Chi Minh († 1969) aufgebahrt. 

Ha Giang - Motorrad Loop

Ein Highlight mit Abenteuercharakter im Norden Vietnams ist der Ha Giang Loop. Das ist eine mehrtägige Motorradtour, die dich durch wunderschöne Natur, vorbei an Höhlen und Wasserfällen und durch kleine indigene Dörfer führt. Die Straßen sind zum Großteil gut ausgebaut, aber langweilig wird das Fahren garantiert nicht, denn die Route schlängelt sich zwischen den grünbewachsenen Bergen hoch und runter, es geht durch steile Serpentinen und mehrere Wetterlagen. Dabei kannst du ganz individuell entscheiden, wie du den Loop gestalten möchtest: Willst du alleine oder in einer Tour fahren? Willst du drei, vier oder fünf Tage unterwegs sein? Und wo willst du übernachten? Wir stellen dir unsere Route vor und geben dir einige Tipps:

Unterkunft & Motorradverleih

Als Ausgangsort des Ha Giang Loops gilt – der Name lässt es vermuten – Ha Giang. Die Stadt selbst hat nicht viel zu bieten, aber es gibt zahlreiche Unterkünfte und Motorradverleihe. Wir haben im Hong Hao Hostel übernachtet, was wir auf jeden Fall weiterempfehlen können. Wir hatten ein sauberes und gemütlich eingerichtetes Zimmer mit Balkon, Klimaanlage und eigenem Bad und haben inklusive Frühstück 8 Euro pro Person bezahlt.

Der Ausgangsort: Ha Giang
Gemütliche Zimmer: Hong Hao Hostel
Motorradverleih: Bong Ha Giang Hostel

Um ein Motorrad zu leihen, können wir dir das Bong Ha Giang Hostel empfehlen. Die Motorräder sind in sehr gutem Zustand und man wird gut beraten. Empfohlen wird ein halbautomatisches Motorrad mit vier Gängen und für alle, die sich etwas unsicher sind, wird vorher eine Probestunde angeboten. Wenn du den Loop nicht auf eigene Faust fahren möchtest, kannst du hier auch eine Tour buchen. Und wenn du nicht selbst fahren möchtest, gibt es auch sogenannte Easy Rider, bei denen du dich im Rahmen einer Tour hinten drauf setzen kannst. Wir haben uns dazu entschieden, den Loop auf eigene Faust zu fahren und haben für das halbautomatische Motorrad inklusive Versicherung circa 10 € pro Tag bezahlt.

3-Tages-Loop - Itinerary

Es gibt mehrere Optionen, den Loop zu fahren, die sich in Dauer, Strecke und den Übernachtungsorten unterscheiden. Wir haben eine dreitägige Tour gemacht und unterwegs in Yen Minh und Meo Vac übernachtet. Die Unterkünfte in den beiden Orten haben wir vorab gebucht. In Yen Minh haben wir für 10 € im Thien An Guesthouse übernachtet und in Meo Vac für 16 € im Nha nghi Viet Nhat. Beides waren einfache Doppelzimmer, die für eine Nacht okay waren. Am ersten Tag sind wir rund 100 Kilometer nach Yen Minh gefahren und haben immer wieder angehalten, um die wunderschönen Landschaften zu bewundern. Highlights auf der Strecke sind der Aussichtspunkt Heavens Gate und der Bac Sum Pass.

Überall wunderschöne Ausblicke
Mit dem Motorrad durch den Norden Vietnams

Am zweiten Tag sind wir von Yen Minh nach Meo Vac gefahren, was nur rund 75 Kilometer Strecke ist. Man kann auf dem Weg allerdings einen Abstecher zum Flagpoint und dem nördlichsten Punkt in Vietnam machen, von wo aus man ins benachbarte China rübergucken kann. Mit dem Abstecher verlängert sich die Strecke auf circa 110 Kilometer. Am zweiten Tag führt die Straße hoch und runter und immer wieder in Serpentinen durch die Berge hindurch, was richtig viel Spaß macht. Unser Highlight am zweiten Tag war der Ma Pi Leng Pass. Dort gibt es einige Cafés, die sich bestens eignen, um einen kleinen Stopp einzulegen und einen Kaffee bei bester Aussicht zu genießen.

Panoramablick beim Ma Pi Leng Pass
Einfaches Doppelzimmer in Yen Minh
Tanken in einem der kleinen Orte

Am dritten Tag stand mit 160 Kilometern der längste Abschnitt, der Rückweg nach Ha Giang, an. Morgens war es in Meo Vac regnerisch und die erste Stunde sind wir in den tiefhängenden Wolken gefahren. Wegen des schlechten Wetters haben wir uns dafür entschieden, die größere Ringstraße zurückzunehmen, aber die meisten Touren fahren über kleinere unbefestigte Straßen. Dieser Weg soll landschaftlich schöner sein, aber auch auf der Ringstraße hatten wir – sobald das Wetter besser wurde – wieder spektakuläre Aussichten. Besonders spannend fanden wir die kleinen indigenen Dörfer, durch die man fährt. Zu sehen, unter welch einfachen Bedingungen die Menschen dort leben, hat uns sehr beeindruckt.

• Das Wetter kann sich in den höheren Lagen schnell ändern und es kann durchaus kalt werden. Während wir am ersten Tag Sonnenschein und blauen Himmel hatten, wurde es am zweiten Tag kühler und ziemlich grau und am dritten hat es geregnet. Deshalb unser Tipp: Pack dir Klamotten für alle Wetterverhältnisse ein und nimm auf jeden Fall Regenschutz mit. Den kannst du auch beim Motorradverleih günstig kaufen.

• Der Loop führt durch die Berge, du fährst also immer wieder rauf und runter und es sind einige Serpentinen dabei, was super viel Spaß macht, aber eben auch bedeutet, dass man nicht so schnell unterwegs ist. Wir sind meistens nur um die 40 km/h gefahren. Du solltest also deutlich mehr Zeit einplanen, als bei Google Maps angezeigt wird.

• Außerdem solltest du vermeiden, im Dunkeln zu fahren. Da die Sonne in den Wintermonaten ziemlich früh untergeht, solltest du zusehen, dass du bis spätestens 17.30 Uhr in deinem Zielort angekommen bist.

• Der deutsche Autoführerschein Klasse B erlaubt es dir, Roller bis zu 50ccm zu fahren. Beim Ha Giang Loop werden allerdings nur Roller/Motorräder mit Kubikzentimeter von 100ccm und aufwärts angeboten. So gesehen bräuchtest du theoretisch einen separaten Motorradführerschein beziehungsweise einen internationalen Führerschein, bei dem A/A1 (Motorrad bis 125ccm) vermerkt ist. Beim Verleih wird dich, wie überall in Südostasien, allerdings niemand danach fragen. Allerdings könntest du bei Polizeikontrollen zur Kasse gebeten werden und die Strafen sollen nach Aussage unseres Verleihes nicht gerade niedrig sein. Allerdings sind die Kontrollpunkte wohl bekannt und eher in der Stadt. Frag daher am besten direkt beim Motorradverleih nach, wo und wann Kontrollen stattfinden. Auf dem Loop selbst sollen diese eher unüblich sein. Allerdings bleibt ohne richtigen Motorradführerschein immer ein gewisses Restrisiko.

Cat Ba - Tor zur Lan Ha Bay

Die Halong Bucht kennst du bestimmt, denn sie ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Vietnams, wenn nicht sogar ganz Südostasiens. Mit ihren berühmten Karstfelsen ist sie zwar wunderschön, aber wegen ihrer Bekanntheit eben auch ziemlich überlaufen. Aber gute Neuigkeiten: Wir haben die perfekte Alternative für dich: die Lan Ha Bucht. Die ist genauso schön, aber weniger bekannt, weshalb du die malerischen Landschaften ohne Massentourismus genießen kannst. Während die Touren in die Halong Bucht in Halong starten, ist der Ausgangsort für die Bootstouren in die Lan Ha Bucht die Insel Cat Ba. Von dort aus kannst du die Bucht in einem Tagestrip oder bei einer mehrtägigen Bootstour – was wir empfehlen würden – erkunden.

Cat Ba Town & Touranbieter

Natürlich ist Cat Ba auf Tourismus eingestellt und es gibt zahlreiche Unterkünfte. Wir haben im Golden Land Hotel, übernachtet, was mit 8 € für ein Doppelzimmer sehr günstig ist – wir würden es aber auch nur empfehlen, wenn deine Ansprüche nicht allzu hoch sind. Ansonsten hat der Ort Cat Ba nicht sonderlich viel zu bieten. Das touristische Zentrum bildet die Straße an der Promenade, auf der sich ein Touranbieter an den nächsten reiht.

Hauptstraße in Cat Ba Town
Das Golden Land Hotel
Office von Catbaventures

Wir haben viele verschiedene Anbieter miteinander verglichen, denn die Touren unterscheiden sich natürlich in Komfort und Preis. Entschieden haben wir uns schließlich für Catbaventures, was zwei Gründe hatte: Erstens sagten uns die Mitarbeiterinnen, dass man darauf achten würde, den anderen Touren aus dem Weg zu gehen, in dem man eine etwas andere Route einschlägt, und zweitens waren die Bewertungen auf TripAdvisor unschlagbar gut. Wir haben uns für eine zweitägige Tour mit einer Übernachtung auf dem Boot entschieden und dafür 130 € pro Person bezahlt.

2-Tages-Tour durch die Buchten

Die berühmten Karstfelsen
Kayaktour durch schmalere Buchten

Und wir haben unsere Entscheidung nicht bereut: Die Tour war super organisiert und wir waren wirklich an den meisten Spots alleine oder mussten sie nur mit wenigen anderen Touristen teilen. So konnten wir diese wunderschöne Kulisse mit den malerischen Karstfelsen ganz in Ruhe genießen. Mit dem Boot ging es durch die Lan Ha und am zweiten Tag durch die Halong Bucht und wir haben immer wieder Stopps eingelegt: Wir konnten vom Boot springen, schwimmen, schnorcheln, haben an Stränden gehalten und sind an Fischerdörfern vorbei gekommen. Zwei Mal waren wir auch mit dem Kajak unterwegs und sind durch enge Höhlen in kleinere Buchten gefahren, was richtig viel Spaß gemacht hat.

Unser Schiff für 16 Personen
Luxuriöse Zimmer an Bord
Sonnenuntergang in der Bucht

Überrascht waren wir auch vom Standard des Schiffs, das total luxuriös war mit riesigem Zimmer mit privatem Bad inklusive warmem Wasser – da ließ es sich wirklich mehr als gut aushalten. Und auch das Essen war richtig lecker und abwechslungsreich. Perfekt gemacht hat den Trip allerdings unser Guide Ben, der extrem sympathisch ist und uns vor allem auch super viele Infos über die Kultur und das Leben in Vietnam gegeben hat. Wir würden dir auf jeden Fall empfehlen, mindestens eine Nacht auf dem Boot zu verbringen, damit du genug Zeit in dieser schönen Umgebung hast und auch den Sonnenuntergang und gegebenenfalls auch -aufgang auf dem Wasser mitnehmen kannst.

Ninh Binh - Die Trockene Halong Bucht

Ninh Binh liegt etwa 100 Kilometer südlich von Hanoi und wird auch als die trockene Halong Bucht bezeichnet, denn auch hier finden sich diese wunderschöne Karstfelsen. Um Verwirrung zu vermeiden: Wenn man von Ninh Binh spricht, meint man eher die Region als die Stadt selbst, denn als Reisender wirst du vermutlich in Tam Coc unterkommen, dem touristischen Zentrum, circa 20 Minuten von der eigentlichen Stadt entfernt. Mit der Trang An Bootstour, der Bai Dinh Pagoda und dem Hang Mua Viewpoint bietet die Region gleich mehrere Highlights, die du alle mit dem Roller oder Fahrrad erreichen kannst. Allerdings kann es in der Region häufiger mal regnen, auch in der Trockenzeit, weshalb du – wenn möglich – einen oder zwei Tage Puffer einplanen solltest.

Tam Coc - Die Homebase

Als Home Base dient Tam Coc, was ein kleiner touristischer Ort an einem kleinen See ist, circa 20 Minuten von Ninh Binh entfernt. Auch wenn Tam Coc voll auf den Tourismus ausgelegt ist, mit zahlreichen Unterkünften, Restaurants und Bars sowie Touranbietern, fanden wir den Vibe dort sehr chillig. Empfehlen können wir das indische Restaurant Curry King und das vegane Restaurant NGON Vegan. Sehr cool fanden wir auch das Banana Tree Hostel: Dort gibt es leckeres Essen, Tischtennis und Billard und abends ist immer was los. Wer danach noch weiterziehen möchte, sollte den Partybussen, die auf dem Platz vor dem See stehen, einen Besuch abstatten. Oben auf den Bussen wird getanzt und unten drin Karaoke gesungen.

Mit dem Fahrrad durch Ninh Binh
Die Tam Coc Village Bungalows
Gemütliches Zimmer zu top Preisen

Übernachtet haben wir in den Tam Coc Village Bungalows, was ohne Zweifel eine der Unterkünfte mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis war, die wir auf Weltreise hatten. Für einen gemütlichen, großen und sauberen Bungalow haben wir 16 € pro Nacht inklusive Frühstück gezahlt. Und auch das Frühstücksbuffet war eins der besten, die wir hatten. Dazu ist die Anlage sehr schön mit einem Pool und viel Grün und die Besitzer und Mitarbeiterinnen sind super freundlich und hilfsbreit. Und man kann auch noch kostenlos Fahrräder ausleihen – eine echte Empfehlung!

Hang Mua Viewpoint

Toller Blick von oben über die Umgebung
Besonders schön zum Sonnenuntergang

Der Hang Mua Viewpoint ist der wohl bekannteste Spot rund um Ninh Binh. Du kannst mit dem Fahrrad in circa 20 Minuten von Tam Coc aus bis zum Eingang fahren. Der Eintritt kostet 100.000 Dong (3,90 €) und es führen 500 Stufen nach oben. Dort erwarten dich zwei Aussichtspunkte, von denen du einen wunderschönen Blick auf die Umgebung hast. Aber beachte: Zum Sonnenuntergang kann es sehr voll und etwas chaotisch werden, wenn jeder den besten Fotospot ergattern will! Willst du die Landschaft in Ruhe genießen, solltest du frühmorgens kommen.

Bai Dinh Pagoda

Vietnam ist ein kommunistisch geführtes Regime, weshalb das Land grundsätzlich atheistisch geprägt ist. Aber trotzdem konnte sich Vietnam ein Stück Religion erhalten, die einen Mix aus Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus darstellt. Deswegen finden sich auch im ganzen Land viele Tempel und Pagoden – wovon die Bai Dinh Pagoda eine der schönsten ist, die wir gesehen haben. Mit dem Roller brauchst du von Tam Coc aus circa 30 Minuten dorthin. Der Eintritt kostet unterschiedlich viel, je nachdem, ob die große Pagode inkludiert ist und ob du auf dem weitläufigen Gelände laufen oder dich fahren lassen möchtest. Wir haben mit der großen Pagode und laufen 100.000 Dong (3,90 €) gezahlt.

Goldenes Licht zum Sonnenuntergang
Viele Details in der Tempelanlage
Der größte religiöse Komplex Vietnams

Vom Eingang wirst du mit einem Electric Car auf das Gelände gebracht, das sehr weitläufig ist – denn die Bai Dinh Pagoda ist der größte religiöse Komplex in Vietnam. Hier befinden sich viele Tempel, Pagoden und Türme, die allesamt sehenswert sind. Ein bisschen Zeit solltest du also mitbringen. Wir waren am frühen Abend da, was wir empfehlen können, denn es war ziemlich leer und durch das goldene Licht sah alles nochmal schöner aus. Mit unserem Ticket konnten wir auch auf die große Pagode hoch und den Blick von oben über die gesamte Landschaft genießen.

Trang An Bootstour

Mit dem Boot durch die Karstfelsen
Einer der vielen Tempel auf der Tour

Auch die Trang An Bootstour ist eine beliebte Aktivität in Ninh Binh, die wir sehr schön fanden und auf jeden Fall weiterempfehlen können. Mit dem Roller braucht man von Tam Coc aus eine knappe halbe Stunde bis zum Trang An Bootsableger. Hier starten die Boote, die immer für vier Personen Platz haben. Pro Person zahlt man 275.000 Dong (10,70 €) und die Tour geht circa drei Stunden. Man schippert mit einem Bootsfahrer über den Fluss durch diese wunderschöne Natur, durch einige, teilweise sehr dunkle und enge Höhlen und macht Stopps an mehreren Tempeln. Weil die Tour sehr beliebt ist, wirst du mit Sicherheit einige andere Boote sehen, aber als wir dort waren, war es nicht zu überlaufen.

Du bist noch unsicher, was du alles in deinen Rucksack packen musst? Dann schau mal hier vorbei!

Nordvietnam - What else to see

In Nordvietnam gibt es viele Highlights, die wir in unseren dreieinhalb Wochen vor Ort leider nicht alle sehen konnten. Wir wollen diese aber natürlich nicht unerwähnt lassen, weshalb eine kurze Übersicht weiterer sehenswerter Orte folgt:

Sapa, im Nordwesten Vietnams, circa 7 Stunden von Hanoi entfernt, gilt als das Trekkingparadies in Nordvietnam. Hier erwarten dich wunderschöne Natur, malerische Reisterrassen, ein Einblick in das Leben der Einheimischen und eben viele Möglichkeiten, die Gegend bei Trekkingtouren zu erkunden. Allerdings soll Sapa bei Touristen inzwischen sehr beliebt und deshalb nicht mehr ganz so authentisch wie noch vor einigen Jahren sein.

Mai Chau liegt in den Bergen Nordvietnams, circa vier Stunden südwestlich von Hanoi. Hier bekommst du Einblicke in das Leben der ethnischen Minderheiten, die in kleinen Dörfern leben und von denen viele ihre Häuser als Homestays zur Verfügung stellen. Du kannst mit dem Fahrrad durch die Reisfelder fahren oder Trekkingtouren durch das Pu Luong Nature Reserve machen.

Die Ban Gioc Wasserfälle befinden sich ganz im Nordosten Vietnams, unmittelbar an der Grenze zu China und liegen auch jeweils zur Hälfte auf vietnamesischen und auf chinesischem Gebiet. Damit bilden sie nicht nur eine internationale Grenze, sondern sind mit 30 Metern Höhe und 300 Metern Breite auch die größten in Vietnam. Von Hanoi aus gibt es Busverbindungen nach Cao Bang, was circa acht Stunden dauert.

Bac Ha ist das Zentrum der Hmong Moa, eine indigene Bevölkerungsgruppe Vietnams. Ein mal in der Woche, jeden Sonntag, findet dort der Bac Ha Markt statt, der größte Markt Vietnams. Ein Tagesausflug bietet sich von Sapa aus an, das circa drei Stunden entfernt ist.

Youtube Vlogs

Abstecher nach Hoi An

Hoi An gehört streng genommen nicht mehr zu Nord-, sondern zu Zentralvietnam – ist aber die vielleicht schönste Stadt des Landes, weshalb wir sie nicht außen vor lassen wollen. Wir haben unsere Reise durch Vietnam dort gestartet und sind von Hoi An beziehungsweise der Nachbarstadt Da Nang mit dem Zug nach Hanoi gefahren. Das ist zwar mit 16 Stunden nicht gerade ein Katzensprung, aber die Zugfahrt an sich ist auch ein tolles Erlebnis, weil die Strecke über den Wolkenpass führt. Hoi An selbst hat einen ganz eigenen Charme und eine wunderschöne Altstadt – ist allerdings auch ein sehr beliebtes Touristenziel und dementsprechend voll. Wenn du die Stadt in Ruhe genießen möchtest, solltest du früh aufstehen.

Straße am Kanal in der Altstadt
Bunte Lampions in Hoi An
Der An Bang Beach

Im Kern der Altstadt befindet sich ein Kanal, auf dem man Bootsfahrten machen und bunte Lampions steigen lassen kann. Am besten erkundest du die Stadt mit dem Fahrrad, die man in vielen Unterkünften kostenlos ausleihen kann. Auch ein Ausflug zu einem der Strände lohnt sich. Auf dem Weg zum An Bang Beach kommst du an Reisfeldern vorbei, auf denen Wasserbüffel grasen und Frauen mit Reishüten arbeiten – mehr Vietnam geht nicht. Schwimmen konnten wir am An Bang Beach bei unserem Besuch nicht, weil das Meer sehr wild war, aber der Strand ist echt schön und bietet sich für ausgiebige Spaziergänge an. Als Unterkunft können wir das Flame Flowers Homestay empfehlen – eine der besten Unterkünfte auf unserer Weltreise mit einem mega Preis-Leistungs-Verhältnis und zurecht mit 9.9 Punkten bei Booking bewertet!

Bungalows in Ninh Binh
Doppelzimmer im Homestay

Unterkünfte in Vietnam sind wirklich günstig. Im Preissegment um die 15 – 20 € pro Nacht findet man immer ein gutes Doppelzimmer in guter Lage mit eigenem Bad und Klimaanlage. Frühstück ist bei vielen Hostels ebenfalls inkludiert! Bis auf die Unterkunft auf Cat Ba können wir alle hier genannten weiterempfehlen, besonders das Homestay in Hoi An und die Bungalows in Ninh Binh.

StadtHostel€ pro Nacht
Hoi AnFlame Flowers Homestay13 €
HanoiPrince II Hotel21 €
Cat BaGolden Land Hotel13 €
Ninh BinhTam Coc Village Bungalow26 €
Ha GiangHong Hao Hostel18 €

Nordvietnam Backpacking - Kosten

Vietnam ist definitiv eine Low-Budget-Destination in Südostasien und vermutlich sogar eines der günstigsten Reiseländer weltweit. Für sein Geld bekommt man einen relativ hohen Standard geboten und kann vieles unternehmen, ohne sein Budget zu sprengen. Hanoi haben wir als etwas teurer als die anderen Destinationen in Nordvietnam empfunden, besonders was die Unterkünfte angeht, aber auch dort kommt man mit wenig Geld gut hin. Wir haben in unseren dreieinhalb Wochen vor Ort 34,50 € pro Person pro Tag ausgegeben. Damit ist Vietnam, ganz knapp hinter Bolivien, das zweitgünstigste Land unserer Weltreise. Dabei haben wir wenig aufs Geld geachtet, immer auswärts gegessen und viele Aktivitäten unternommen. Wer wirklich low budget unterwegs ist, lokal isst und günstige Unterkünfte bucht, wird kein Problem haben, Nordvietnam mit weit weniger als 30 € pro Tag zu bereisen. Unsere Kosten im Detail sehen wie folgt aus:

Essen und Trinken war in Vietnam unser größter Kostenpunkt, aber hier sehen wir auch das größte Sparpotenzial. Zum einen essen wir ziemlich viel, zum anderen haben wir uns hin und wieder auch mal etwas gegönnt. So lecker die vietnamesische Küche auch ist, ab und zu war uns mal nach Pasta, Pizza oder fancy Cafés und solche Sachen sind natürlich deutlich teurer als die lokale Küche. Außerdem haben wir uns auch mal das ein oder andere Bierchen gegönnt. Wer sich an hingegen an lokale Gerichte wie Banh Mi (belegtes Baguette), Pho (Nudelsuppe), oder Fried Rice und Fried Noodles hält, bekommt das oft schon für 1 € bis 2 € pro Gericht.

Im Schnitt kannst du so mit 15 € pro Nacht für ein Standard Doppelzimmer in Nordvietnam kalkulieren. Allerdings hatten wir eine große Bandbreite was den Komfort angeht: von sehr einfachen, nicht so sauberen bis wunderschönen Unterkünften war alles dabei. Wir hatten immer Doppelzimmer mit eigenem Bad und Klimaanlage, oft war auch Frühstück inkludiert.

Zu unseren Transportkosten zählen ein Nachtzug von Hoi An nach Hanoi (45 €), mehrere Busfahrten zwischen den einzelnen Stopps, das Leihen eines Rollers in Ninh Binh sowie ein paar Fahrten mit Grab oder Taxis innerhalb Hanois. Roller und den Tank für den Ha Giang Loop haben wir hier nicht dazu gezählt, sondern ihn bei Aktivitäten mit eingerechnet.

Der mit Abstand größte Kostenpunkt bei Aktivitäten ist unsere 2-tägige Bootstour durch die Lan Ha und die Halong Bucht (130 €). Ansonsten zählen dazu die Roller- und Benzinkosten (40 €) für den 3-tägigen Ha Giang-Loop, die Bootstour in Ninh Binh und einige Eintritte, beispielsweise zu Tempeln.

Bei einem Aufenthalt bis maximal 15 Tage braucht man als deutscher Staatsbürger in Vietnam kein Visum. Da wir länger geblieben sind, haben wir vorab online ein Visum für 25 € beantragt, das einmalig 30 Tage gültig ist.

Da wir nur mit Handgepäck unterwegs sind, müssen wir etwas öfter waschen gehen. Pro Kilo kostet Wäsche waschen in der Regel zwischen 30 und 40 VND (1,20 € – 1,60 €).

Wir haben uns zu Beginn der Reise SIM-Karten gekauft, wobei wir zwei verschiedene Anbieter ausprobieren wollten, weshalb Helen eine SIM-Karte von Viettel und Horst eine von Mobifone gekauft hat. Beide kosten 8 €, gelten für einen Zeitraum von 30 Tagen, Viettel hat 4 GB und Mobifone 5 GB Internet pro Tag inkludiert. Beide haben gut funktioniert, wobei Viettel gerade im Norden des Landes die bessere Netzabdeckung hat.

Geld abheben kostet an den meisten Automaten in Vietnam eine kleine Gebühr. Wir haben meistens bei Agribank Geld abgehoben und dafür 22.000 VND (0,85 €) Gebühren gezahlt. Bei der ACB Bank konnten wir kostenlos abheben, die ist allerdings nicht so weit verbreitet. Beachte außerdem: Kreditkartenzahlungen sind in Restaurants und Hostels oft möglich, kosten aber so gut wie immer drei Prozent Bearbeitungsgebühr.

Hierzu zählen Besuche im Fitnessstudio, ein paar Kleidungsstücke, ein Friseurtermin von Horst sowie ein Nageltermin und eine Massage von Helen.

Nordvietnam - Fazit

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Umgang mit den Einheimischen: Vietnamesen sind nicht gerade für ihre Freundlichkeit bekannt. Einerseits wollen wir dem widersprechen, weil wir einige sehr liebenswürdige Menschen kennengelernt haben. Andererseits muss man schon zugeben, dass die Umgangsformen im Alltag nicht die freundlichsten sind. Das sollte man nicht persönlich nehmen und uns hat es nicht so gestört – aber man sollte sich darauf einstellen.

Insgesamt hat uns Nordvietnam aus mehreren Gründen richtig gut gefallen: Als Low Budget-Langzeitreisende ist es für uns natürlich von Vorteil, dass das Land super günstig ist. Wir mussten kaum aufs Geld achten und haben unser Budget trotzdem easy einhalten können. Dazu kommt, dass der Norden landschaftlich wunderschön ist und viel Abwechslung zu bieten hat. Und den Abenteuerfaktor konnten wir mit dem Ha Giang Loop an der chinesischen Grenze auch noch mit reinbringen.