Sprachschule
Guatemala

Spanisch lernen in Antigua
Antigua, die wohl schönste Stadt Guatemalas, war der erste Stopp unserer Weltreise und wir haben uns total in die ehemalige spanische Kolonialstadt verliebt! Wenn du mehr über unsere Anreise sowie Tipps und Must-do’s in Antigua erfahren willst, schau mal in diesem Blogpost vorbei, dort haben wir alles Wichtige für dich zusammengefasst.
Hier soll es aber um einen ganz besonderen Aspekt gehen: Sprachschulen und das Leben in einer Gastfamilie. Denn Antigua ist bekannt für seine günstigen und guten Spanisch-Sprachschulen. Und da wir mehrere Monate durch Mittel- und Südamerika reisen und dort Englisch nicht immer so verbreitet ist, war es uns wichtig, zu Beginn unserer Reise ein paar Spanischkenntnisse zu erlangen. Während unseres zweiwöchigen Kurses haben wir in einer Gastfamilie gelebt. Wo wir den Sprachkurs gemacht haben, wie viel wir bezahlt haben und wie unser Aufenthalt in der Gastfamilie war, erfährst du in diesem Blogpost.

Die Spanish Academy Antiguena
Es gibt gleich mehrere Spanischschulen in Antigua, aber nach einer kurzen Recherche haben wir uns für die Antiguena Spanish Academy entschieden. Die Academy ist staatlich anerkannt und die wohl renommierteste Schule in Antigua, sie hat eine super informative Website und alle Lehrerinnen und Lehrer sind ausgebildet, um sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene zu unterrichten.
Die Schule sitzt seit 1985 in Antigua und wird von einer guatemaltekischen Familie geführt. Unterrichtet wird in der Regel one on one, das heißt ein Lehrer unterrichtet einen Schüler im Einzelunterricht, sodass ganz individuell auf die Bedürfnisse und den Lernfortschritt eingegangen werden kann.

Kurse und Preise
Wir hatten täglich vier Stunden Unterricht, morgens von 8 bis 12 Uhr, aber es gibt auch andere Modelle mit fünf oder sechs Stunden am Tag und Unterricht am Nachmittag, die alle auf der Website der Sprachschule nachzulesen sind. In unserer ersten Woche hatten wir Einzelunterricht, aber in der zweiten Woche haben wir uns eine Lehrerin geteilt, was das Ganze nochmal günstiger macht. Wir fanden sowohl den Einzelunterricht als auch das Lernen zu zweit hilfreich – das kommt einfach ganz individuell auf deine Wünsche und deine Art zu Lernen an. Für eine Woche (5 Tage Unterricht á 4 Stunden) haben wir im Einzelunterricht pro Person 100 Euro bezahlt. Und für eine Woche (5 Tage Unterricht á 4 Stunden) zu zweit mit einer gemeinsamen Lehrerin 163 Euro gesamt (81,50 Euro pro Person). Du siehst, die Preise sind wirklich unschlagbar!



Julio, der Inhaber der Sprachschule, legt sehr großen Wert darauf, dass man sich wohl fühlt und mit seinem Lehrer zufrieden ist. Wir haben uns mit unseren Lehrerinnen sehr gut verstanden, aber wenn man aus irgendeinem Grund nicht zufrieden ist, ist es auch überhaupt kein Problem, zu wechseln. Generell läuft in der Sprachschule alles sehr unkompliziert ab: Wir konnten recht spontan verlängern, nachdem wir anfangs nur eine Woche machen wollten und nach Absprache ist auch Unterricht am Wochenende möglich (da leider nur in Büroräumen).
Das Lernen ist sehr abwechslungsreich, hängt aber auch stark vom jeweiligen Lehrer ab. Wir mussten auf jeden Fall nicht stundenlang irgendwelche irregulären Verben konjugieren, sondern hatten durchaus auch spaßige Elemente wie Memory und Scrabble mit dabei. Unsere Lehrerin Patricia hat eine super Mischung aus Spaß und Lernen gefunden: In der Regel haben wir Hausaufgaben bekommen, die wir am Anfang des Tages besprochen haben und Fragen klären konnten, dann haben wir uns eine Weile auf Spanisch unterhalten, dann etwas Neues gelernt (irreguläre Verben, eine neue Zeitform etc.) und das dann in verschiedenen Übungen angewendet und abgeschlossen haben wir den Tag in der Regel mit einem Spiel. An einem Tag haben wir statt Unterricht einen Ausflug zu einigen kleinen Familienunternehmen in der Umgebung gemacht und uns auf Spanisch kurze Präsentationen über Schokolade und Wein sowie die Verarbeitung von Macadamias angehört. Wir fanden es mega hilfreich so viel Spanisch zu hören und haben auch relativ viel verstanden. Auf jeden Fall eine richtig coole und abwechslungsreiche Art zu Lernen!

Leben in der Gastfamilie
Die Antiguena Spanish Academy bietet die Option, in sogenannten Homestays unterzukommen. Das heißt, man wohnt für die Zeit, in der man den Spanischkurs macht, bei einer einheimischen Familie. Wir wollten uns diese Option auf keinen Fall entgehen lassen, denn wie kann man besser in eine neue Kultur eintauchen, als direkt bei Einheimischen zu leben und deren Alltag mitzubekommen?! Das Ganze ist super easy, denn man teilt der Sprachschule einfach mit, dass man einen Homestay haben möchte und sie organisieren alles. Und das Beste ist: Man wird in der Gastfamilie komplett verpflegt, bis auf sonntags gibt es drei Mahlzeiten täglich, die man mit der Familie zusammen isst.
Wählen kann man zwischen einem Zimmer mit eigenem Bad und einem Zimmer mit geteilten Bad. Wir haben uns für ein eigenes Bad entschieden und für sieben Übernachtungen (inkl. drei Mahlzeiten am Tag) 115 Euro pro Person gezahlt. Auch das ist einfach unschlagbar günstig! Und wir hatten so Glück mit unserer Gastfamilie: Wir kamen bei einem Ehepaar Anfang 60 unter, die in einem sehr großen, offenen Haus leben, einen supersüßen Hund namens Sam haben und die liebsten und gastfreundlichsten Menschen sind.

Es ist üblich, dass in einer Gastfamilie mehrere Sprachschüler unterkommen. Bei uns gab es drei Gästezimmer, sodass wir insgesamt vier Sprachschüler vor Ort waren. Das ist natürlich cool, um Leute kennenzulernen. Wir hatten ein großes Zimmer mit allem, was man braucht, das täglich gereinigt wurde. Wlan, das mehr oder weniger gut funktioniert hat, konnten wir für 50 Quetzales (knapp 6 Euro) pro Person pro Woche dazu kaufen. Auch die Lage unserer Unterkunft war super, in nicht mal fünf Minuten waren wir mitten im Stadtzentrum.



Ana Luisa, die Frau des Hauses, hat jeden Tag super lecker und frisch gekocht und für uns immer wenn es Fisch oder Fleisch gab kreative vegetarische Lösungen gefunden. Wir haben in den zwei Wochen, in denen wir da waren, kein Gericht zwei Mal gegessen, es war wirklich super abwechslungsreich. Zudem kommt man am Esstisch natürlich nicht drum rum, Spanisch zu sprechen, was dem Lernfortschritt auf jeden Fall zugute kommt! Unsere Gastfamilie war super offen und kommunikativ, sodass wir sowohl viel über die Familie als auch über die Kultur und das Leben in Antigua und Guatemala erfahren haben. Der Austausch war für uns ein absolutes Highlight und wir können die Experience auf jeden Fall weiterempfehlen! Wir haben uns unfassbar wohl gefühlt und wären am liebsten noch länger geblieben.
Der Blog als Vlog
Alles Infos und Highlights aus diesem Blogbeitrag findest du auch auf YouTube in unserem Vlog!
Unser Fazit
Die zwei Wochen, die wir in Antigua den Spansichkurs gemacht und in der Gastfamilie gewohnt haben, waren für uns eine ganz besondere Zeit: Zum einen natürlich, weil es der Start unserer Weltreise war, zum anderen aber auch, weil es eine für uns ganz neue und sehr wertvolle Erfahrung war. Wir konnten wirklich viel über das Leben vor Ort erfahren und haben unsere Lehrerin und unsere Gastfamilie sehr ins Herz geschlossen. Uns ist klar, dass wir sehr viel Glück hatten, aber wir können mit Sicherheit sagen: Falls sich für dich mal eine ähnliche Chance ergibt, nimm sie auf jeden Fall wahr – du wirst es nicht bereuen!
