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in Deutschland

Was bleibt von der Weltreise?

Gedanken nach der Weltreise

15 Monate und 18 Länder später sind wir für einen kurzen Zwischenstopp zurück in Deutschland. Erstmal tief durchatmen! Was war das für ein Jahr, aus dem im Endeffekt sogar drei Monate mehr geworden sind, als ursprünglich geplant. Und wir sagen wie es ist: Es war die beste Entscheidung unseres Lebens! Natürlich war es nicht einfach, so viele materielle und auch immaterielle Dinge hinter sich zu lassen, aber das, was man dafür im Gegenzug bekommt, ist eigentlich gar nicht in Worte zu fassen. Unendlich viele Eindrücke, Erinnerungen, Erlebnisse und Begegnungen.

Weihnachten in Laos
Verlobung in Guatemala

Egal ob unsere Verlobung auf einem aktiven Vulkan, die Tatsache, dass wir danach noch elf weitere Vulkane bestiegen haben, mittlerweile Spanisch sprechen (und wahrscheinlich wieder verlernt haben), 15 Monate aus einem kleinen Rucksack gelebt haben, die nettesten Locals getroffen haben, mehrtägige Rollerloops gefahren sind, uns dorthin verirrt haben, wo sonst keine Touristen sind, auf 5000 Metern in den Anden an unsere Grenzen gekommen sind, Weltwunder und die schönsten Sonnenuntergänge gesehen haben, das leckerste Essen gegessen haben, in den bescheidensten und schönsten Unterkünften zugleich geschlafen haben und sogar die ersten Schritte Richtung Selbstständigkeit gemacht haben.

Weltwunder Machu Picchu
Aktiver Vulkan auf Halmahera
Strand auf den Philippinen

Wir könnten diese Liste endlos lang weiterführen, aber nichts würde dem gerecht werden, was wir in dieser Zeit erlebt haben. Wir wollen damit keineswegs angeben, sondern sind einfach unendlich dankbar, dass wir dieses Privileg haben, unsere Träume zu verwirklichen. Und wir wollen auch nichts beschönigen: Zur Realität gehören nämlich unendlich lange Busfahrten, korrupte Grenzbeamte, Scammer, die dich verarschen wollen, eine gewisse Rastlosigkeit, alle paar Tage seine Rucksäcke zu packen, das Vermissen von Freunden und Familie, scharfes Essen und Durchfall, das ständige Anpassen an neue Situationen und noch vieles mehr. Aber das gehört einfach dazu und das weiß jeder, der mal als Backpacker unterwegs war. Das alles unterscheidet eine Weltreise von einem Urlaub. Und am Ende überwiegt immer das Positive! Womit wir zum nächsten Punkt kommen.

Infinitypool in Kuala Lumpur
Rollerliebe in Asien
Volcano Boarding in Nicaragua

Auch nach den 15 Monaten sind wir keineswegs reisemüde. Aber nach all der Zeit wollten wir einfach Freunde und Familie in Deutschland wieder sehen, denn unsere Reise war nie eine Flucht von zuhause und wir lieben unsere Heimat genauso wie das Reisen. Aber es dauert nicht lange, bis das Fernweh wieder aufkommt. Und unsere Bucketlist ist noch sehr lang und BetterBeyond ist mittlerweile eine absolute Herzensangelegenheit von uns geworden. Dieser Blog, YouTube und die kleine Community – aktuell können wir uns nicht vorstellen, in unsere alten Jobs zurück zu kehren, sondern wollen so lange wie möglich diesen Traum weiterleben. Wann und wohin genau es gehen wird, steht aktuell noch nicht fest. Aber sei dir sicher: Die Reise geht weiter! Und wir freuen uns so sehr darauf.

Weltreise Tier List

In diesem Video ranken wir alle 18 Länder, die wir in 15 Monaten Weltreise gesehen haben!

Weltreise - Unsere Learnings

In den 15 Monaten Weltreise haben wir so einiges gelernt. Auf manche Sachen haben wir von Anfang an geachtet, andere mussten wir wiederum erst während der Reise lernen und andere werden wir wahrscheinlich noch zukünftig lernen. Wir wollen dir an dieser Stelle einige Learnings mit auf deinen Weg geben, die unserer Meinung nach für deine Reisen wertvoll sein können.

Gerade Social Media verleitet Menschen dazu, sich ständig miteinander zu vergleichen. Und da macht das Thema Weltreise keine Ausnahme! Wie viel gibst du aus? Wie viele Länder hast du schon gesehen? Wohin geht es als nächstes? Diese Fragen musst du dir selbst beantworten und keinem anderen! Oder dir erst gar nicht stellen. Du hast kein Bock auf Abenteuer, sondern willst während deiner Weltreise nur zwei Länder besuchen und komplett chillen? Perfekt! Du willst die abgelegensten Ecken der Welt sehen und immer im Zelt schlafen? Super! Du willst Work-and-Travel, Housesits und Workaway machen? Absolut fein. Du rennst von Highlight zu Highlight und hakst deine Bucketlist ab? Let’s go!

Es gibt nicht sowas wie „die eine Weltreise“. Niemand schreibt dir vor, wie schnell du reisen sollst oder was du sehen musst. Du musst gar nichts! Eine Weltreise bedeutet nämlich die Freiheit das zu tun, was du möchtest.

Ein Tipp, über den du höchstwahrscheinlich schon mal gestolpert bist, wenn du dich mit dem Thema Weltreise beschäftigst. Und es ist wahr: Eine Weltreise zieht sich meistens über mehrere Monate und ist nicht mit einem zweiwöchigen Urlaub zu vergleichen. Das heißt nicht, dass du absolut keinen Plan haben sollst (ist aber auch ok!). Aber Flexibilität ist ungemein wichtig. Denn nicht immer wird alles wie geplant klappen und da tut es gut, nicht schon die nächste Unterkunft oder sogar den nächsten Flug gebucht zu haben. Auch die Planung ist super individuell – manche Leute, uns eingeschlossen, haben gerne immer eine grobe Route im Kopf und wissen, was sie in den Ländern sehen möchten. Andere lassen sich treiben und Leben nach dem Motto „go with the flow“. Auch hier gibt es kein Richtig und kein Falsch.

Und jetzt kommt ein kleines „aber“. Bei aller Planlosigkeit und „go with the flow“ sollte man mindestens mal die Einreise- und Visabestimmungen eines Landes kennen, bevor man sich auf den Weg macht. Und es macht Sinn, sich zumindest mal die Regen- und Trockenzeit seines Reiseziels anzuschauen. Man liest zwar oft, dass in der Off Season die Unterkünfte günstiger sind und grundsätzlich weniger los ist, aber das hat natürlich seinen Grund. Das muss jeder für sich selbst abwägen und manchmal lässt es sich auch nicht vermeiden. Wir sagen nur: Man sollte es nicht komplett außen vor lassen.

Wenn du unseren Beitrag über unsere Packliste gelesen hast, weißt du, dass wir relativ minimalistisch unterwegs sind. Und auch das ist natürlich Geschmacksache. Wir sagen nur: Man braucht viel weniger als man denkt! Man muss nicht für jede noch so kleine Eventualität ausgerüstet sein, denn vor Ort kann man alles kaufen, was man benötigt (bis auf wenige Ausnahmen, z.B. schwer erhältliche Medikamente). Außerdem erleichtert ein kleiner Backpack den Reisealltag ungemein. Helen war vor der Weltreise ehrlicherweise kein großer Fan davon, nur mit einem Handgepäcksrucksack loszuziehen. Mittlerweile würde sie nichts anderes mehr in Erwägung ziehen!

Für die meisten Menschen wird das Weltreisebudget limitiert sein. Und es gibt nichts Schlimmeres, als auf der Hälfte der Reise zu merken, dass man fast schon sein komplettes Budget aufgebraucht hat! Denn ohne Überblick über seine Finanzen geht das schneller als man denkt. Daher empfehlen wir dringend das vorher festgelegte Budget zu tracken. Natürlich ist es zu Beginn nervig, alle Kosten einzutragen. Aber man übernimmt diese Gewohnheit so schnell, dass es für uns absolut kein Störfaktor war. Es ist ja nicht so, als müsste man dafür seinen Desktopcomputer mitnehmen, jedes mal aufbauen und eine Excel Tabelle entwerfen. Es gibt zahlreiche Apps, in die man alle seine Kosten easy kategorisieren und eintragen kann. Wir nutzen und empfehlen die Free-Version von Travelspend.

Angst und Unsicherheiten sind für viele ein großer Faktor. Absolut nachvollziehbar, denn man verlässt sein gewohntes Umfeld und gibt vielleicht sogar seinen Job und seine Wohnung auf. Dazu kommen Aspekte wie Reisesicherheit, besonders in vermeintlich unsicheren Regionen der Welt oder für alleinreisende Frauen. Wir sind der Meinung: Nimm diese Ängst ernst, aber sei nicht übervorsichtig. Wir haben uns vor der Weltreise viel mit dem Thema Sicherheit in Mittelamerika beschäftigt und wenn man danach sucht, findet man natürlich viele negative Berichte, die diese Ängste noch verstärken. Im Reisealltag war dieses Thema dann aber viel weniger präsent als vorher gedacht. Eine Weltreise ist ein Abenteuer und es ist unvermeidbar, dass man die ein oder andere Angst oder Unsicherheit überwinden muss. Außer die Angst vor Spinnen. Da hat sich bis heute bei uns nichts geändert!

Die Entscheidung für eine Weltreise ist ein großer Schritt und niemand kann dir dafür die perfekte Anleitung geben. Denn du wirst deine ganz eigenen Erfahrungen sammeln und mit der Zeit deinen Reisestil finden. Wir waren beispielsweise die ersten sechs Monate in Mittel- und Südamerika super schnell unterwegs und haben daneben noch extrem viel für den Blog und YouTube gearbeitet. Im kompletten ersten halben Jahr haben wir keine einzige Serie oder einen Film geguckt. Währenddessen haben wir das gar nicht so krass wahrgenommen, aber im Nachhinein war das total irre ehrlich gesagt. Später haben wir es dann ruhiger angehen lassen, haben uns die Freizeit bewusst genommen, sind langsamer gereist, länger an den Orten geblieben und wieder öfter trainieren gegangen, was wir am Anfang total vernachlässigt haben. Und so wird jeder Einzelne seinen Weg finden und seine Learnings mitnehmen. Denn: Es liegt alles in deiner Hand und nur du entscheidest über deine Weltreise!

Tipps für deine Reise

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